Mehr Mut: Seltene Berufe im Handwerk als Chance

Mehr Mut: Seltene Berufe im Handwerk als Chance

Sich von der Masse abzuheben, das Besondere wagen, das wird vor allem gern mit der Jugend in Verbindung gebracht. Der Mut zum allgemeinen Risiko gehört schließlich zum Reifungsprozess dazu. Insofern sind Überraschungen und Spontanität durchaus Begleiter der Heranwachsenden. Das hat nicht selten lästige Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld. Doch bei gelebter Toleranz und in geordnete Bahnen gelenkt, kann diese Risikofreude auch förderlich sein. Das gilt umso mehr, wenn die Berufswahl ansteht. Warum nicht eine mutige Entscheidung für seltene Berufe treffen?

Doch ein Blick in die Statistiken zur Berufswahl verrät, von Risikobereitschaft der Jugend ist auf diesem Gebiet bisher nicht viel zu erwarten.

Die Vielfalt im Auswahlverhalten hinsichtlich möglicher  Ausbildungsberufe gestaltet sich weitgehend eintönig und einfallslos. Lediglich aus knapp 20 Ausbildungsberufen wird, statistisch betrachtet, eine Entscheidung für die eigene berufliche Zukunft getroffen. Dabei gibt es immer noch mehr als 300 Möglichkeiten am Ausbildungsmarkt. Auch die Geschlechtertrennung setzt sich erstaunlicherweise bei der Wahl des Ausbildungsberufes seit Jahrzehnten fort. Immer noch gibt es typische Frauenberufe und typische Männerberufe. Daran haben auch diverse Kampagnen bis heute nicht viel geändert. Hier mangelt es nicht nur an der Bereitschaft, den Mainstream zu verlassen und auch mal ein Wagnis einzugehen, es fehlt offenkundig auch an Kreativität. Eine bewusste Entscheidung für das Handwerk und auch für seltene Berufe kommt vielen Jugendlichen gar nicht in den Sinn.

Gerade im Handwerk eröffnen seltene Berufe völlig neue Perspektiven der eigenen Entwicklung.

Viele dieser einst etablierten Professionen sind heute weithin unbekannt. Dabei ist ihre fortdauernde Existenzberechtigung am Markt weiterhin unbestritten. Handwerklich erbrachte Dienstleistung oder Fertigung ist zwar oft teurer, doch deren Einzigartigkeit macht das Besondere. Darauf legen wieder deutlich mehr Menschen Wert. Die Geiz-ist-geil-Mentalität hat sich inzwischen überlebt.

Das eröffnet für jene Fachleute fast konkurrenzlose Marktchancen, die das entsprechende Handwerk beherrschen. Doch wer soll diese Vielfalt am Markt mit Konstanz bieten, wenn es am Nachwuchs mangelt. Dann setzen auch bald die Mechanismen der Wirtschaft ein: Nicht ausreichend nachgefragte Berufe verschwinden vom Markt oder werden zusammengefasst. So sind in den vergangenen Jahren mehr als 500 Ausbildungsberufe gestrichen worden. Damit schwindet aber auch die Vielfalt beruflichen Könnens und die breite Palette der Auswahl am Markt der Möglichkeiten.

Mit einem selten ausgebildeten Berufsabschluss lassen sich zwangsläufig vielfältige Erfahrungen in verschiedenen Regionen oder gar in verschiedenen Ländern sammeln. Denn das Wandern gehört auch traditionell zum Handwerk dazu. So vervollständigt  man das Können, sammelt unschätzbar wertvolle Erfahrungen und verschafft sich beste Ausgangspositionen für einen Meisterbrief und den Weg in die Selbständigkeit. Ein Irrweg ist die Entscheidung für das Handwerk nie, auch nicht in seltenen Berufen. Manchmal braucht es etwas mehr Mut zur Entscheidung, vor allem aber Risikobereitschaft zur Abkehr von bequemen Massenwegen.

Zuerst braucht es aber vor allem die Kenntnis darüber, welche anerkannten Professionen es abseits vom Herkömmlichen gibt. Ein Blick in die „Welt der Berufe“ auf dieser Website eröffnet den Markt der Möglichkeiten. Auch seltene Berufe finden sich hier umfassend dargestellt. Kennenlernen erwünscht!

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Bildquelle: maxmann – pixabay.com/de/schuster-schuh-schuhmacher-handwerk-2060668/