Die Berufswahl ist immer eine Herausforderung

Die Berufswahl ist immer eine Herausforderung

Das Corona-Virus hat die Menschen weltweit aus dem Takt gebracht. Vor allem Kinder und Jugendliche müssen immer noch Einschränkungen ertragen. An bisher gewohnte Normalität ist längst nicht zu denken. Zusätzlich hat für viele Eltern das Homeoffice an Bedeutung zugenommen. Dadurch verbringen Familien aber auch deutlich mehr Zeit als sonst miteinander. Gar nicht so schlecht, könnte man meinen. Doch an manchen Tagen fehlt einfach der Input für etwas Neues. Beste Gelegenheit, auch mal über die Zukunft des Nachwuchses zu sinnieren. Denn die Berufswahl ist schon immer ein schwieriges Feld. So einfach im Vorbeigehen lässt sich das Thema nur selten lösen. Selbst viele der nächsten Schulabgänger sind sich immer noch nicht im Klaren darüber, was sie einmal werden wollen.

Das hat Ursachen, die bis heute nur ansatzweise aufgearbeitet worden sind. Angebote und Beratung zur Berufswahl lassen oft zu wünschen übrig. Viele fühlen sich jährlich vergessen und retten sich erst weit nach Toresschluss in letztlich für sie völlig unpassende Angebote. Das Ergebnis dessen ist dann nicht selten verheerend: Die Zahl der abgebrochenen Berufsausbildungen findet sich seit Jahren auf extrem hohem Niveau. Fast ein Viertel aller beruflichen Ausbildungsverträge wird jedes Jahr vorzeitig gelöst. Ein jährlich wachsendes Heer junger Menschen bleibt über Jahre ohne Ausbildung. So mancher Unentschlossene bleibt es gar für immer. Auch in diesen Versäumnissen liegt wohl einer der Gründe für den Fachkräftemangel in einigen Berufen.

Dabei sind die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der Berufswahl gigantisch.

Wann gab es schon jemals solche Auswahl an Ausbildungsberufen. Doch an der passgenauen Zusammenführung scheitert es oft. Die Suchenden irren mehr umher als sie gezielt ihre Zukunft gestalten. Die Schulen bieten im Vorfeld nicht ausreichend Orientierung, um Wünsche, Fähigkeiten und Interessen in einen vernünftigen Einklang zu bringen. Berufsorientierung und gezielte Berufsberatung sind noch nicht überall Stärken schulischer Aktivität. Dabei gibt es durchaus interessante Ansätze, um mit Hilfe von Betriebsbesichtigungen, Betriebserkundungen und Betriebspraktika schon in der Schulzeit die Weichen für das spätere Berufsleben zu stellen.

Vielen ist schon im Kindesalter die Frage wichtig, was sie später beruflich einmal werden könnten. Natürlich herrscht dabei noch viel Wunschdenken vor, doch hat dies in der Regel den positiven Aspekt des Selbstantriebs. Mit weiteren Fragen zur Berufswelt werden dann in erster Linie die Eltern traktiert. Sie sind, statistisch betrachtet, die am meisten befragten Berufsberater. Dies ist ein ganz natürlicher Vertrauensbeweis. Eltern kennen ihr Kind am besten, sie kennen seine Persönlichkeit, die Talente, Neigungen und auch die Hemmnisse aus dem Effeff. Doch genau da liegt oft das Problem: Eltern haben viel zu oft auch ganz eigene Vorstellungen davon, was ihre Kinder einmal werden sollen. Also lassen sie sich leicht zu Bewertungen und manchmal auch zu Abwertungen hinreißen. Traumziele werden so meist schon im Keim erstickt.

Die Berufswahl seit Generationen eine intensive und äußerst holprige Herausforderung.

Doch der Rückhalt der Eltern ist in jeder Phase unverzichtbar. Stehen sie nicht zur Verfügung oder delegieren sie das Ganze allein an Schule und Berufsberatung, beginnt in der Regel schon das Dilemma und der Frust steigt. Das Vertrauen, sich mit seinen Idealwünschen zu öffnen und diese auch in der Machbarkeit auszuloten, schwindet immer mehr. Der Drang, sich dem Mainstream zu beugen, ist dann schon fast unumgänglich.

Doch wer entgegen eigener Wünsche zu einer Berufsausbildung gedrängt oder auch nur überredet wird, wer sich nur aus Anpassung zu einer Ausbildung entschließt, dem wird der geringste missliebige Anlass dann später Grund genug zur Aufgabe sein. Bereits im Vorfeld der Berufsausbildung wird bereits vielfach ein Teufelskreis aufgebaut, der einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss erschwert und den Abbruch der Ausbildung geradezu provoziert. Intensive Selbstanalyse und die Nutzung betrieblicher Praktika bringen einem dagegen selbst schnell Klarheit über die eigenen Möglichkeiten.

Es bedarf hiernach nur noch der beruflichen Einordnung des Wollens.

Klar, auch das fällt nicht unbedingt leicht. Diverse Berufsbezeichnungen tragen heute sehr hölzern anmutende Namen, nicht jedem erschließt sich sofort der Inhalt. Eine erste Hilfestellung zur Orientierung bietet sich auf www.tempbus.de/ausbildungsberufe. Dort finden sich alle möglichen Ausbildungsberufe sinnvoll auf 16 Berufsfelder verteilt und inhaltlich verständlich beschrieben. Passend dazu gibt es Informationen zu den Rechtsgrundlagen, zu den Ausbildungsvergütungen und zu möglichen Weiterbildungen nach Abschluss der Erstausbildung. Dort kann man sich gut orientieren, bevor die Bewerbungsphase beginnt.

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Bildquelle: mohamed_hassan – pixabay.com/de/brain-storming-denken-mann-und-frau-3036622/