Industrieelektriker/-in

Industrieelektriker/-innen werden in einer der Fachrichtungen ausgebildet:

Betriebstechnik oder
Geräte und Systeme

Quelle: jarmoluk – https://pixabay.com/de/elektriker-elektro-strom-arbeiter-1080554/

1.Industrieelektriker/-innen der Fachrichtung Betriebstechnik… sind Experten für Produktionsanlagen und Stromversorgung. Sie ändern betriebstechnische Anlagen und erweitern sie, organisieren die Materialien, montieren und installieren Leitungsführungssysteme, Informationsleitungen und Energieleitungen einschließlich allgemeiner Versorgungsleitungen. Sie installieren Maschinen und Arbeitssysteme einschließlich pneumatischer/hydraulischer Komponenten und richten sie ein. Daneben bauen sie Schaltgeräte und Automatisierungssysteme zusammen und verdrahten sie, konfigurieren Systeme, prüfen Funktion und Sicherheit, überwachen und warten Anlagen, analysieren Störungen und setzen Anlagen instand. Sie weisen Nutzer in die Bedienung der Anlagen ein, richten Baustellen ein und räumen sie ab.

Industrieelektriker/-innen der Fachrichtung Betriebstechnik arbeiten insbesondere in…

Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie
der Automobilindustrie
dem Anlagenbau
Energieversorgungsunternehmen

2. Industrieelektriker/-innen der Fachrichtung Geräte und Systeme… arbeiten in der Produktion von elektrischen Geräten und Systemen. Sie stellen elektronische Komponenten, Geräte und Systeme nach Kundenanforderungen her und nehmen sie in Betrieb, bearbeiten, montieren und verbinden mechanische Komponenten und elektrische Betriebsmittel, analysieren elektrische Systeme und prüfen Funktionen, installieren und konfigurieren IT-Systeme, dokumentieren Produktionsdaten, sichern die Qualität ihrer Produkte, übergeben die Systeme und weisen Nutzer in die Bedienung ein.

Industrieelektriker/-innen der Fachrichtung Geräte und Systeme arbeiten insbesondere in der Produktion

der Elektroindustrie
der Informationstechnik
der Kommunikationstechnik

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Bewerber/-innen sollten…

technisch interessiert sein
räumliches Vorstellungsvermögen haben, um Geräte und Anlagen nach Konstruktionszeichnungen und Schaltplänen herzustellen und zu montieren
gute Zensuren in Mathe, Physik und Englisch mitbringen
gut sehen und hören, um z. B. mit verschieden farbigen Leitungen  und akustischen Hörsignalen zu arbeiten
gerne im Team arbeiten

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss manche auch die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Vor dem Ende des ersten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt.. Die Ausbildung endet nach zwei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle). Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Die Ausbildung kann in einem dreieinhalbjährigen Elektroniker-Beruf fortgesetzt werden. Oder es geht direkt weiter, beispielsweise als Industriemeister/-in oder Techniker/-in. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.

Elektrotechnik-Elektronik
Erneuerbare Energien
Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
Sicherheitstechnik

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:

Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Industriemeister/-in Fachrichtung Elektrotechnik
Techniker/-in Fachrichtung Elektro- oder Medizintechnik

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule möglich, u.a. als Dipl.-Ingenieur/-in Elektrotechnik/Elektronik