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Die Versicherungsbranche besitzt als originäre Dienstleistungsbranche eine herausragende Bedeutung.
Allein die Betrachtung der Beschäftigtenzahl offenbart diese Stellung. Im Jahr 2016 waren ca. 525.000 Menschen in der Versicherungsbranche beschäftigt. Etwa die Hälfte von ihnen sind dabei aber zu den Selbständigen zu zählen.
Wenn wir umgangssprachlich von der Versicherung reden, dann ist natürlich der Versicherer gemeint. Denn Versicherung ist eigentlich der Vertrag zwischen den Beteiligten, mit dem Versicherungsschutz gewährt wird. In Deutschland ist das Versicherungswesen gesetzlich eindeutig geregelt, einmal in Bezug auf die Verträge und deren Inhalte, zum anderen in Bezug auf die Zulassung und die Struktur der Unternehmen.
Versicherungsunternehmen müssen in Deutschland eine klare Spartentrennung einhalten.
Es gilt also, zumindest schadensrechtlich, die Trennung zwischen Krankenversicherung, Lebensversicherung und den übrigen Schadens-und Unfallversicherungen in gesonderten Unternehmen zu platzieren. Dies hatte, gerade in der Versicherungswirtschaft zur Folge, dass sich Konzernstrukturen herausbilden mussten, um umfassende Versicherungsprodukte anbieten zu können.
Wie im Bankensektor auch, haben sich mit der Entwicklung des Internet in der Versicherungswirtschaft sog. Direktversicherer etabliert. Diese verzichten nicht nur auf ein teures Filialnetz, sondern sie verzichten gänzlich auf die Vermittler und Makler und damit auf teure Provisionszahlungen. Sie setzen auf die Eigeninitiative der Kunden, dies wohl auch mit wachsendem Erfolg.
Dennoch steigen die Beschäftigtenzahlen in der Versicherungsbranche seit Jahren kontinuierlich.
Dabei ist die Vielfalt möglicher Einsatzgebiete ebenso breit gefächert wie im Bankensektor. Während Versicherungsvermittler als Vertreter eines Unternehmens der Versicherungswirtschaft auftreten, sind die Makler bindungslos und suchen die für ihre Kunden optimalsten Produktlösungen aus der Vielzahl der Angebote heraus.
Neben rein versicherungsrelevanten Berufsfeldern, dürfte die Betrachtung vor allem des Nachwuchses in computertechniknahen Berufsfeldern an Aufmerksamkeit gewonnen haben. Hier dürfte auch in Zukunft ein erheblicher Fachkräftebedarf für diese Branche zu erwarten sein, denn in der Versicherungswirtschaft ist allein schon aus der Fülle der zu verwaltenden Daten ein Verzicht auf hoch leistungsfähige Technik und Systeme undenkbar.
Daneben macht der Branche, wie auch schon bei den Banken erwähnt, die demografische Entwicklung erheblich zu schaffen. Hier kommt es in den nächsten Jahren zu massiven Verschiebungen. Dann werden die Unternehmen die Nase vorn haben, die rechtzeitig in qualifizierten Nachwuchs investiert haben.