Zeitarbeit als Testfeld eigener Interessen

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Die Suche nach neuen Mitarbeitern gestaltet sich bei vielen Unternehmen wiederholt als ganz besonderer Kraftakt.

Verstärkt wird dieser Effekt zunehmend von den Auswirkungen des demographischen Wandels. Die Findung neuen Personals wird immer schwieriger. Der Zeitaufwand hierfür ist oftmals lästig und unerwünscht. Ist der Rekrutierungsprozess dann auch noch oberflächlich und unprofessionell, so bleibt auf Dauer der Erfolg des Personalgewinnungsprozesses aus.

Auf der Seite der Suchenden ist diese vielfach vorgefundene Praxis der Bewerbersuche und Kandidatenauswahl ebenfalls höchst unbefriedigend. Die Entscheidung über Einstellung bzw. Ablehnung erfolgt vielfach nach ungeeigneten Kriterien, rein schematisch nach dem besten Abschluss oder einfach nach dem Bauchgefühl. All diese Methoden des Zusammenfindens müssen nicht zwangsläufig zu einer idealen Symbiose von Angebot und Nachfrage führen. Schon gar nicht, wenn die jeweiligen Interessen und Schwerpunkte weit auseinander liegen, eine Abstimmung aus Zeitgründen oder simpler Ungeübtheit einfach nicht erfolgt ist.

Alle Fehlgriffe führen hier zu teurem und überflüssigem Verlust.

Auf Seiten des Unternehmens zu unnötigen Kosten einer unpassenden ungeeigneten neuen Arbeitskraft. Auf Seiten des Bewerbers zu Enttäuschung, Frust und Selbstzweifeln.

Hier bietet es sich natürlich an, die Suche nach neuem Personal in professionelle Hände zu geben. Personaldienstleister sind solche Profis. Die Rekrutierung neuen Personals ist ihr Kerngeschäft.

Wenn man nun nicht nur die Personalsuche auslagert, sondern auch noch die neuen Mitarbeiter auf Eignung, Teamfähigkeit etc. testen will, dann sind Zeitarbeitsunternehmen die idealen Partner. Dies gilt für beide Seiten des Rekrutierungsprozesses.

Die Zeitarbeit ermöglicht eine Überlassung der neu rekrutierten Arbeitskräfte im Kundenunternehmen.

Dieses sucht eigene neue Mitarbeiter, will diese aber vor der Einstellung testen, auf Probe arbeiten lassen. Die Kandidaten können so selbst ihre Neigungen, Interessen und die Geeignetheit des Arbeitsplatzes für ihre nahe Zukunft erproben. Was hier nach Absprache im Vorfeld geschieht, vollzieht sich im Rahmen regulärer Zeitarbeit tagtäglich. Kundenunternehmen und Zeitarbeitnehmer finden Gefallen aneinander und gehen ein direktes Arbeitsverhältnis ein.

Im letzteren Fall ist es eine klassische Abwerbung, die natürlich legal und auch eingeplant ist. Im ersteren Fall ist es eine Kombination aus Personalvermittlung und Zeitarbeit (Try&Hire).

Im Ergebnis ist es schlicht eine moderne Optimierung des Rekrutierungsprozesses. Alle Beteiligten haben ein Höchstmaß an Mitsprache und Gestaltung. Bei letztlich erfolgter Einstellung ist der Gewinn für alle Seiten realisiert: Das Kundenunternehmen bekommt einen vorab getesteten neuen Mitarbeiter; der ursprüngliche Bewerber einen erprobten und gewollten Arbeitsplatz; das Zeitarbeitsunternehmen das Honorar und eventuell Nachfolgeaufträge. Diese Form der Personalauswahl-und Mitarbeitergewinnung hat sich berechtigterweise etabliert und lässt die oft gescholtene Zeitarbeit in einem gänzlich vertrauenswürdigen Licht erscheinen.