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Der Vertrieb ist wesentlicher Teil des Verkaufsprozesses von Waren und Dienstleistungen.
Durch den Vertrieb gelangen diese zum Kunden und wie gut dies schlussendlich passiert ist entscheidend dafür, ob der Kunde wiederkommt. Dazu verfolgt jeder Unternehmer eine bestimmte Vertriebspolitik, die sich mit der optimalen Gestaltung der Vertriebsprozesse und der Festlegung einer Vertriebsstrategie beschäftigt.
Diese beginnt mit einem Marketingplan, der wichtige Festlegungen für den Vertrieb insgesamt trifft. Die Auswahl des passenden Vertriebssystems ist mitentscheidend dafür, ob die Zielgruppe am Markt optimal erreicht wird, die Vertriebsziele also erfüllt werden und sich das aufgewandte Budget gelohnt hat. Dabei unterscheidet man den direkten Vertrieb und den indirekten Vertrieb.
Beim Direktvertrieb tritt der Hersteller selbst in Aktion, er schickt einen Handelsvertreter, er kontaktiert per Telefon bzw. verkauft mittels eines eigenen Online-Shops.
Aber auch die sog. Werkverkäufe und der Kommissionsverkauf sind Formen des Direktvertriebs. Der direkte Vertrieb kommt vor allem überall dort zum Einsatz, wo viel Wert auf die Qualität beim verkaufsbegleitenden Beratungsprozess gelegt wird, z.B. bei Banken, Versicherungen und hochwertigen Konsumgütern für den Haushalt. Davon unterscheidet sich der indirekte Vertrieb dadurch, dass der Hersteller sich hierbei wirtschaftlich selbständiger Unternehmer zum Absatz seiner Waren und Dienstleistungen bedient. Beispiele dafür sind der Großhandel, der Einzelhandel, der Versandhandel und der Online-Handel.
In dieses Segment gehören natürlich auch die Call Center,die aber in erster Linie als Beratungscenter für Kunden entstanden sind (Customer-Care-Center).
Call Center werden vielfach eingesetzt, um Kundenkontakte zu pflegen, Informationen zu vermitteln, Bestellungen und Beschwerden aufzunehmen bzw. die Marktforschung zu unterstützen. Dieser Bereich ist enorm wachstumsintensiv, da viele Unternehmen heute die telefonische Kundenbetreuung mit all ihren Möglichkeiten zu professionellen Dienstleistern auslagern. Um den wachsenden Bedarf auch hier zukünftig zu decken und attraktiver zu gestalten, wurden die Ausbildungsberufe im Dialogmarketing geschaffen.
Zum Marketing eines Unternehmens gehört heute allerdings viel mehr als der blanke Vertriebsprozess.
Die Waren und Dienstleistungen bedürfen bestimmter Merkmale, die einen Wiedererkennungswert versprechen, der Preis muss attraktiv gestaltet sein, ebenso die Zahlungs- und die Lieferbedingungen, zum angepeilten Kundenkreis muss eine fördernde Kommunikation aufgebaut werden, um die Kaufentscheidung wesentlich zu beeinflussen. Erst hiernach erfolgt der Vertriebsprozess, der auch die entsprechenden Schulungen des Personals beinhaltet.
Ob nun im Marketing oder in den verschiedenen Spielarten des Vertriebs, überall dort gibt es vielfältige Aufgaben und damit enorme Chancen der beruflichen Entwicklung. Die Entscheidung, den Absatz von Waren und Dienstleistungen kreativ unterstützen zu wollen oder im Vertrieb seine Qualitäten zu entwickeln, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zukunftschancen gibt es hier in Hülle und Fülle. Auch für Quereinsteiger ist diese Branche außerordentlich interessant. Die enormen Potenziale des Internets bieten darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten, neue Ideen in die Tat umzusetzen.