Tierwirt/-in

Tierwirte/-innen versorgen und füttern landwirtschaftliche Nutztiere. Sie kennen die verschiedenen Haltungsformen, kennen Verhalten, Körperbau und Bedürfnisse der Tiere und sie kennen die Bestimmungen des Tier- und Umweltschutzes. Sie  reinigen Ställe und Gehege und halten sie Instand. Sie züchten Tiere und ziehen sie auf, achten auf die Gesundheit der Tiere, gewinnen, verarbeiten, lagern tierische Produkte (z. B. Milch, Eier, Honig, Felle) und bereiten sie auf, erfassen Daten für die Zucht- und Betriebsbuchführung und sie bedienen und warten technische Geräte.

Quelle: Tetzemann – https://pixabay.com/de/mittelwand-bienen-bienenvolk-honig-1387548/

Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen, werden Tierwirte in einer von sechs Spezialisierungsrichtungen ausgebildet:

Rinderhaltung
Schweinehaltung
Schafhaltung
Geflügelhaltung
Pelztierhaltung
Bienenhaltung

Tierwirte/-innen arbeiten je nach Ausbildungsschwerpunkt für …

landwirtschaftliche Betriebe
Rinderzuchtbetriebe
Schweinezuchtbetriebe
Schäfereien
Geflügelzuchtbetriebe
Pelztierfarmen
Imkereien

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Bewerber/-innen sollten …

gerne mit Tieren umgehen
zupacken können
verantwortungsbewusst arbeiten
bereit sein, auch am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten

Nicht geeignet ist die Ausbildung…

für diejenigen, die regelmäßige Arbeitszeiten lieben
bei Allergien gegenüber Tierhaaren

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber einen Hauptschulabschluss. Manche auch die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Lehrbetrieb und Auszubildende/r entscheiden, in welcher der sechs Schwerpunkte die Ausbildung erfolgt:

Nach dem ersten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle). Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht‘s weiter, beispielsweise als Tierwirtschaftsmeister/-in. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein.

Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.

Tierhaltung – Tierzucht
Management
Mitarbeiterführung

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u. a.:

Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Tierwirtschaftsmeister/-in
Fachagrarwirt/-in

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, u.a. Dipl.-Ingenieur/-in Landwirtschaft