Zimmerpflanzen fördern die Gesundheit
Es ist Herbst und die Natur bereitet sich merklich auf die kalte Jahreszeit vor. Die Bäume werfen ihre Blätter ab, kleinere Pflanzen ziehen sich mit ihren Lebensgeistern komplett ins Wurzelwerk zurück, Kahlheit und Ödnis machen sich breit. Nur wenige Farbtupfer blinzeln aus dem Einheitsgrau. Zimmerpflanzen können nun zur Hochform auflaufen.
In der Vergangenheit gab es so einige Mythen um das Thema Zimmerpflanzen.
Das schreckte viele von der Anschaffung und Pflege ab. Heute hat sich das Bild komplett gewandelt. Zimmerpflanzen gehören sowohl in die Wohnung als auch ins Büro und das nicht nur im Winter. Denn entgegen der Auffassung, dass sie den Luftsauerstoff eines Raumes komplett für sich benötigen, ist das Gegenteil der Fall: Zimmerpflanzen fördern die Sauerstoffversorgung der Räume, in denen sie stehen.
Mittels der Photosynthese wandeln alle Grünpflanzen über ihr Chlorophyll vorhandenes Kohlendioxid der Luft unter anderem in Sauerstoff um. Natürlich braucht es dazu Sonnenlicht, deshalb sollte keine Pflanze nur im Dunkeln stehen. Je mehr Zimmerpflanzen vorhanden sind bzw. je umfangreicher das grüne Blattwerk und die einfallende Lichtmenge, desto größer fällt die Ausbeute an Sauerstoff aus.
Es gibt aber auch Pflanzen, die den Umwandlungsprozess in der Nacht vollziehen. Gerade Bromelien und auch Orchideen gehören zu diesen Vertretern. Sie sind deshalb als Pflanzen für Schlafräume besonders geeignet.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Zimmerpflanzen ist die von ihnen ausgehende Luftbefeuchtung. Gerade bei trockener Heizungsluft in der kalten Jahreszeit erweist sich dies als Wohltat für die Nasenschleimhäute und bietet damit eine effektive Barriere gegen Erkältungen. Im Sommer dagegen wirkt diese Luftbefeuchtung kühlend auf die Räume und der Austrocknung durch die Klimaanlagen entgegen. Auch hierbei gilt: Die Menge an Blattwerk entscheidet über die Wirksamkeit des Effekts. Gut geeignet sind vor allem die Zimmerlinde, verschiedene Farne oder auch Aralien. Wer Palmen liebt, der ist auch damit gut beraten.
Andere Zimmerpflanzen wiederum sind in der Lage, Gesundheitsgefahren der Raumluft abzuschwächen.
Bekanntlich sondern Möbel, Farben und Bauelemente diverse Giftstoffe ab. Mit Hilfe der Zimmerpflanzen lässt sich diese Gesundheitsgefahr in der Raumluft um bis zu 50 Prozent absenken. Wer daneben noch reichlich lüftet, hat ein durchaus lebenswertes Raumgefühl geschaffen. Besonders geeignet für derlei „Reinigungsaufträge“ sind neben Efeu und Philodendron auch die Aloe und die Grünlilie.
Verschiedene Studien weltweit haben daneben festgestellt, dass sich die Anwesenheit von Zimmerpflanzen sehr gut auf die Normalisierung der Blutdruckwerte auswirkt. Allein der beruhigende Anblick von Pflanzen jeder Art ist hierbei das Entscheidende.
Wer also genügend Licht und Platz hat, der kann auch einige Pflanzen in Wohn- oder Büroräumen überwintern lassen. Zitrusfrüchte zum Beispiel sind eine dafür dankbare Pflanzengattung. Mit Rücksicht auf Kinder, Kollegen und Tiere muss allerdings auch die Auswahl der Zimmerpflanzen gut durchdacht sein. Alles was im Garten zur Gefahr werden kann, muss nicht gleich auch in die Zimmer geholt werden.