Baustoffprüfer/-in

Baustoffprüfer/-innen analysieren Böden und Baustoffe. Sie führen chemisch-technologische Arbeiten im Labor durch, rechnen Messergebnisse aus und stellen sie in Versuchsberichten dar. Sie kennen die Vorschriften der Baustoffprüfung.

Baustoffprüfer/-innen der Fachrichtung Boden…

kennen die Eigenschaften unterschiedlicher Bodenarten prüfen, ob der Boden zum Beispiel für den Bau von Verkehrsdämmen, Wasserbauwerken geeignet ist
analysieren Bodenproben auf Wassergehalt oder Kornaufbau
stellen die Tragfähigkeit des Bodens mit Hilfe verschiedener Verfahren fest
kennen die verschiedenen Gründungsarten und Methoden zur Verbesserung von Baugründen

Baustoffprüfer/-innen der Fachrichtung Mörtel und Beton… 

kennen die Eigenschaften und Herstellungsverfahren von Mörtel, Beton, Zement, Kalk, Gips, Bindemitteln und Zusätzen wissen, wie Maschinen zur Mörtel- und Betonaufbereitungsanlagen funktionieren
analysieren und prüfen die Frostbeständigkeit oder den Bindemittelgehalt von Beton
prüfen die Festigkeit von Beton und Mörtel
bestimmen die spezifische Oberfläche

Baustoffprüfer/-innen der Fachrichtung bituminöse Massen…

kennen die Eigenschaften und Herstellungsverfahren von Bitumen
wissen, wie Maschinen zur Aufbereitung von bituminösen Massen funktionieren analysieren und prüfen die organischen Bestandteile in Mineralstoffgemischen
bestimmen die Festigkeit, Plastizität und Konsistenz von bituminösen Massen oder die Widerstandsfähigkeit von Schotter
prüfen die Wasseraufnahmefähigkeit und Wasserdurchlässigkeit

Quelle: PublicDomainPictures – https://pixabay.com/de/asphalt-hintergrund-bitumen-schwarz-72218/

Baustoffprüfer/-innen arbeiten für…

Baustoffuntersuchungs-Labore
Ingenieurbüros
Zementwerke
Bautechnische Untersuchungsämter
Bauindustrie

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Bewerber/-innen sollten…

Spaß an Naturwissenschaften haben
gute Noten in Chemie und Physik haben
verantwortungsbewusst arbeiten
gerne im Team arbeiten

Nicht geeignet ist die Ausbildung bei…

Allergien oder Empfindlichkeiten gegenüber Lösungsmitteln

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss, manche auch die Fachoberschulreife (Mittlere Reife)oder sogar Abitur. Azubi und Lehrbetrieb entscheiden, in welcher der Fachrichtungen die Ausbildung erfolgt. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich (Vergütungstabelle). Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht‘s weiter, beispielsweise als Industriemeister/-in der Fachrichtung Betonsteinindustrie. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.:

Betonprüfung
Umweltanalytik
Optische Mess- und Prüfsysteme

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:

Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Industriemeister/-in Fachrichtung
Betonsteinindustrie Techniker/-in der Fachrichtung Bautechnik oder Umweltschutztechnik
Staatlich geprüfte/r Werkstoff- und Prüftechniker/in

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule möglich, z.B.

Dipl.-Ingenieur/-in